Styria Media Center
Das Styria Media Center ist ein Blickfang in der Grazer Dächerlandschaft. Der Bauherrnwunsch nach architektonischer Zeichenhaftigkeit für das neue Hauptquartier des Styria-Medienkonzerns ist durch die spezifische Gestaltung wirkungsvoll umgesetzt worden. Architektur Consult hat das Hochhaus in Form eines „Flügels“ geplant und in den Luftraum des Stadtteils Jakomini gestellt, der trotz seiner Größe als schwebend wahrgenommen wird. Erreicht wird dieser Effekt durch eine „Fuge“, die Zonierung des Baukörpers in ein im Grundriss der Grundstücksform eingepasstes, zweigeschoßiges Sockelbauwerk und ein davon abgehobenes, formal eigenständiges Hochhaus. Während der Baukörper des Sockels in V-Form durch ein Fassadenband aus schwarzgrauen Profilen und schwarz wirkendem Sonnenschutzglas bzw. im Bereich der Hochgarage aus Trapezlochblech zusammengefasst wird, was eine monolithische Wirkung erzeugt, fällt am Büroturm die ausgeprägte Gliederung in der Tiefe der Fassade auf; durch die Variation in Schwarz und Weiß bietet sich dem Betrachter ein abwechslungsreiches Farbspiel. Die Ecken gerundet, die beiden Längsseiten unterschiedlich stark gekrümmt, hat der Baukörper die Form einer Radarantenne – eine für einen Medienkonzern stimmige Metapher.
Im Sockelbauwerk sind die öffentlichen Zonen untergebracht, u. a. Restaurant, Kindergarten, Geschäfte und der Newsroom mit den Fernseh- und Radiostudios der Antenne Steiermark. Im Turm finden die Bürogeschoße der Styria und von eingemieteten Fremdnutzern Platz, wobei einzelne Etagen als stützenfreie Großraumbüros geplant sind, andere durch Leichtbau- und Glastrennwände mit zarten Aluminiumprofilen in einzelne Zimmer unterteilt wurden. Durch die Schmalheit und die leichte Krümmung im Grundriss ist das Besondere beim Großraum, dass man von überall beste Lichtverhältnisse, Durchblick und einen ungetrübten Ausblick hat. Darüber hinaus bietet die Skylobby am Dach einen Weitblick über Graz und Umgebung. Im „Fugengeschoß“ liegen die zentralen Konferenzräume, die sich auf eine Terrasse am begrünten Dach des Sockelbauwerks erweitern, wobei bunte „Farbspritzer“ in Form von Bepflanzungen und Möbeln die Dachgärten prägen.
Fotos: Franz Ebner