Spar Ober St. Veit, Wien
Der Baukörper des 2018 fertiggestellten Spar-Marktes in Ober Sankt Veit im 13. Bezirk folgt der dreieckigen Grundstücksform, wobei der Eingang erhöht am abgerundeten Spitz liegt und durch den konzerntypischen roten Portalrahmen akzentuiert ist. An der leicht abfallenden Jagdschlossgasse ist aus dem massiven, weiß verputzten Baukörper eine Loggia für die Zugangsrampe eingeschnitten, wobei diese „Negativform“ durch beige Fundermax-Platten an der Fassade zusätzlich betont wird. Der Dachüberstand ist teils verputzt, teils mit satiniertem Glas verkleidet und schafft eine horizontale Gliederung zum Obergeschoß, das nur über dem rückwärtigen Teil des Erdgeschoßes errichtet wurde. Unterhalb des Marktes bietet eine Tiefgarage Platz für zwanzig PKW-Stellplätze.
Das Projekt wurde bei der Ausstellung „gebaut 2018“ mit dem „Schorsch“, einem Architekturpreis der MA 19, der Wiener Behörde für Architektur und Stadtgestaltung, prämiert. Hierbei werden noch unentdeckte, qualitativ hochwertige Bauwerke ausgezeichnet. Der Schwerpunkt wird dabei auf das äußere Erscheinungsbild und die Wirkung des Projekts im Stadtraum gelegt. Ausschlaggebend für die Prämierung war wohl, dass der weiße Pavillon in seiner Kleinteiligkeit und den abgerundeten Ecken in unmittelbarer Nähe der Werkbundsiedlung steht und mit Stilmitteln der 1930er-Jahre-Architektur spielt, aber formal eigenständig bleibt.
Bilder: Wolfgang Thaler, SPAR/Brunnbauer